Sprache
Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
Worum geht es da eigentlich?
Bei der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung geht es darum, Sprache in alltäglichen Situationen im Alltag zu fördern.
Heute stelle ich Ihnen 3 Sprachförderstrategien vor, die wir in der Kita anwenden:
1. Handlungsbegleitendes Sprechen
Dabei wird die eigene Handlung und/ oder die des Kindes während des Handelns von uns beschrieben. z.B. beim Anziehen helfen, Wickeln, Essen, Trösten …
Ein Kind ist gestürzt und läuft zur Erzieher*in:
Erzieher*in „Oh, ich habe gesehen wie du gefallen bist. Wir setzen uns hin, dann kann ich mir dein Knie ansehen. Ich sehe, es ist ein wenig abgeschürft. Möchtest du ein Pflaster?“
2. Fragen stellen
Beim Fragen stellen zeigen wir Interesse und gehen mit dem Kind in den Dialog. Sprachanregend sind „W“-Fragen oder Fragen die eine Wahlmöglichkeit geben.
Erzieher*in: “ Wo tut es denn weh?“, „Möchtest du, dass Leo dir ein Kühlpack holt oder brauchst du ein Pflaster?“
3. Gemeinsame Aufmerksamkeit
Zusammen das verletzte Knie ansehen:
Kind: „Mein Knie tut weh. Da vorne bin ich über den Stein gefallen.“
Erzieher*in sieht sich zuerst zusammen mit dem Kind das Knie an und richtet den Blick dann auf die vermeintliche Unfallstelle: „Oh ja, schau, es ist ein wenig abgeschürft. Meinst du den großen Stein da vorne, über den du gefallen bist?“
Kind:“ Ja, der große Stein.“
Erzieher*in:“ Der ist wirklich groß der Stein. Kein Wunder, dass du dich verletzt hast.“
Diese Dinge können Sie zu Hause tun, um Ihr Kind in seiner Sprachentwicklung zu unterstützen
Auch Sie können diese Strategien zu Hause anwenden! Bei allen Dingen die sie im Alltag machen. Beziehen Sie ihr Kind so oft wie möglich in diese Tätigkeiten mit ein. Beim Einkaufszettel schreiben, Geschirrspülmaschine aus- und einräumen, Sachen reparieren, Bücher lesen Dadurch sind Sie ein sprachliches Vorbild, ihr Kind erweitert dadurch seinen Wortschatz und lernt grammatikalische Regeln. Außerdem stärkt es ihre Beziehung, was grundlegend wichtig für die Sprachentwicklung Ihres Kindes ist.
- Begleiten Sie Ihre Handlungen oder die des Kindes sprachlich.
- Zeigen Sie echtes Interesse an den Handlungen des Kindes, in dem Sie Fragen stellen.
- Widmen Sie Ihre volle Aufmerksamkeit den Dingen, mit denen sich ihr Kind gerade beschäftigt und sprechen Sie mit ihm darüber.
- Nehmen Sie sich bitte Zeit!
Herzliche Grüße
Esther Schöpflin
(Fachkraft Sprache)